Arends Musikverlage
 

Bernd Philippsen

 

Bernd Philippsen über sich selbst: Ich wurde am 28.9.1963 in Landau/ Pfalz geboren.
Der Tag war sonnig, ich aber nicht; ein Melancholiker ist aus mir geworden.
Doch eins nach dem anderen...
Ich wurde in eine typische bildungsbürgerliche Familie hineingeboren, mein Vater war Gymnasiallehrer für Latein, Griechisch, Geschichte, meine Mutter zwar Bankkauffrau, jedoch Literatur und Musik liebend und alsbald hochbemüht, ihren Erstgeborenen cerebral zu fördern.
Und dann mein Großvater: Ebenfalls Lehrer, war er ein begabter Cellist, auch Maler, er erkannte früh, dass ich das absolute Gehör habe und ermunterte mich später zum Komponieren.
Mit 5 Jahren wurde ich denn auch schon eingeschult, was geistig kein Problem war, seelisch aber durchaus: Schnell wurde evident, dass meine nerdige Konstitution dem rauen Wind einer Pfälzer Dorfschule absolut nicht gewachsen war, Isolation und Introversion waren die Folgen dieses Kulturschocks. Mit 7 Jahren begann mein Großvater, mir Klavier und auch Violoncello-Unterricht zu erteilen, recht bald kam ich dann zu verschiedenen Klavierlehrern, das typische Urteil "begabt, aber faul", es traf auch auf mich zu.
Als Grundschulkind war mir bereits aufgefallen, dass es keine zeitgenössische, allgemein nachgefragte klassische Musik mehr gab; es gab den Pop, der mir seicht erschien, und es gab die "Neue Musik".
Das verstärkte meine Isolation, denn ich ahnte schon als Schulbub, dass ich mit meiner tonalen Musikauffassung dermaleinst einen schweren Stand haben würde.
Den Hard Rock entdeckte ich dann doch, als 13-15 Jähriger schrieb ich Rock-Songs, die ich mit zwei alten Tonbandgeräten aufzunehmen gedachte; damals träumte ich von einem Studio, wie es heutzutage für wenige Hundert Euro softwareseitig erhältlich ist. Doch das war nicht mein Weg, ebensowenig wie der Ausflug in den (europäischen) Jazz, dem ich mit 16-18 Jahren anhing, ich dachte mir auch hier vieles aus, ich improvisierte öffentlich und schrieb Musik für die schulische Theater-AG...
Aber alles war letzlich nur ein Davonlaufen vor meiner eigentlichen Bestimmung: Tonale Musik für alle!
Der Zusammenhang zwischen einer wachsenden Esoterisierung der Romantik bis hin zu dem rückwirkend als notwendig deklarierten Zusammenbruch der tonalen Musik und dem darauf folgenden Siegeszug der medial unterstützten Unterhaltungsmusik war mir schon früh klar, meine persönliche Konsequenz konnte nur die Suche nach einer zwar schönen, aber auch tiefen Musik sein.
Mit 18 Jahren begann ich nach dem Abitur ein Klavier-und ein Musiktheorie-Studium an der Musikhochschule Karlsruhe, später studierte ich in Karlsruhe noch Cembalo, dann in Mannheim Komposition bei Prof.P.M.Braun, einem Hochschullehrer, der Tonalität immerhin duldete.
Insgesamt habe ich 5 Musikhochschul-Abschlüsse erzielt:
3 Diplome (Klavier , Musiktheorie, Cembalo) 2 Konzert-Abschlüsse (Cembalo, Komposition)
Meinen Lebensunterhalt begann ich schon während meiner Studien als Klavierpädagoge und Leiter von Laienchören zu bestreiten, ein zutreffendes Verb, denn obwohl ich mich redlich bemüht hatte, möglichst normal zu wirken, fiel doch so manchem missgünstigen Kollegen mein unfreiwilliger musikalischer Sonderweg auf; Ungerechtigkeiten war die Folge.
Meine Brotberufe wirkten sich aber auch durchaus positiv auf mein Schaffen aus: für den Klavierunterricht habe ich eine riesige Klavierschule mit 300 Komposition geschaffen, und meine Laienchöre haben schon zahlreiche meiner geistlichen Chorwerke aufgeführt. Eine Fundgrube an Rezeptions-Analysen für mich, den Sucher nach einer Kunst-Musik für alle.
Meine Werke führe ich aber lieber als Cembalist auf, denn das Cembalo verlangt durch seinen engen Klang-Korridor nach einer rein strukturell orientierten Kompositionsweise.
Etwa 800 Werke sind bislang entstanden, für Chor, für Orchester, viel Kammermusik und auch etliches für mein Instrument, das Cembalo; und ich freue mich, dass nach jugendlicher Ratlosigkeit durch die oben beschriebenen musikgeschichtlichen und biografischen Situationen mir das Hervorbringen von Jahr zu Jahr und von Werk zu Werk leichter fällt.
So hoffe ich, noch weit in den vierstelligen Bereich zu gelangen...

Hörbeispiele

Miniatur in g-moll (Violoncello und Klavier) 

Streichquartett in D-Dur

Kompositionen

Musik für Streichquartett in D

Miniatur in g-moll für Violoncello und Klavier

Miniatur in d-moll für Violoncello und Klavier

Miniatur in D-Dur für Violoncello und Klavier